Immer weniger Deutsche entscheiden sich für Kinder - Deutsche Welle.


In Deutschland sinkt die Geburtenrate. Der Gesamtfertilitätskoeffizient beträgt derzeit 1,35 Kinder pro Frau, was weniger ist als im Jahr 2021, als er bei 1,58 lag. Dies geht aus einer Untersuchung des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) in München hervor, berichtet die Deutsche Welle.
Vergleicht man das Jahr 2023 mit dem Jahr 2021, ist in den Geburtsabteilungen jeder achte Platz leer. Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der Ifo-Abteilung, betonte, dass die Ursachen für den Rückgang der Geburtenzahl die Coronavirus-Pandemie, der Konflikt in der Ukraine und wirtschaftliche Probleme der Bevölkerung sind.
Diese Veränderungen haben erhebliche Auswirkungen auf langfristige Perspektiven, wie die Verringerung der Anzahl von Betreuungsplätzen, Bildung und Arbeitsfähigkeit der Bevölkerung sowie die Finanzierung von Rentenfonds. Die Lösung der Geburtenfrage erfordert die Einbeziehung von Migranten.
Ragnitz betonte, dass die Entscheidung, ein Kind zu bekommen, eine persönliche ist. Die erwarteten Kosten für die Erziehung eines Kindes für eine Familie belaufen sich auf rund 180.000 Euro, daher ist dies eine langfristig schwierige Entscheidung.
Methoden zur Unterstützung der Geburtenrate werden diskutiert. Es gibt zwei Ansätze: institutionelle Unterstützung durch Kinderbetreuungsdienste und individuelle Unterstützung, einschließlich einer Erhöhung des Kindergeldes.
Es wird auch eine deutliche Preiserhöhung in Deutschland erwartet. Unternehmen verschiedener Branchen planen Preiserhöhungen, was zu einer Inflationsrate von 2% führen wird, die von der Europäischen Zentralbank festgelegt wurde.
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